Ökostrom

Ökostrom vergleichen

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Was kostet Strom in 2020?

Die Stromkosten sind auch in diesem Jahr nicht günstiger geworden. Für einen Jahresverbrauch von 2.500 kWh bis 5.000 kWh lag der durchschnittliche Kilowattstundenpreis laut Bundesnetzagentur 2019 bei 30,85 Cent, auch für 2020 geht der Strompreis weiter in die Höhe. Die übliche Reaktion: Dann muss Ökostrom ja viel teurer sein! Eben nicht. Das Gerücht vom teuren Ökostrom hält sich sehr hartnäckig. Der Preis für eine Kilowattstunde Ökostrom kann selbstverständlich unter den 30,85 Cent liegen. Ein Beispiel: Der Kilowattstundenpreis für einen Ökostrom Tarif liegt aktuell (Stand Juni 2020) bei einem 3-Personen-Haushalt in München-Giesing bei 28,38 Cent.

So viel kostet Ökostrom.

Tatsächlich ist Ökostrom oft günstiger als die Grundversorgung, also jener Stromversorgung, die gesetzlich garantiert ist – zum Beispiel wenn du in eine neue Wohnung ziehst, ohne dass du dich vorher um einen Stromanbieter gekümmert hast. Aber was kostet Ökostrom denn nun konkret? Wie viel Euro muss ich pro Monat zahlen? Deine individuellen Kosten für Ökostrom kannst du ganz einfach mit dem Tarifrechner herausfinden. Einfach Postleitzahl eintragen und anklicken, wie viel Personen im Haushalt wohnen.

Warum die Kosten für Ökostrom variieren.

Stromtarife setzen sich immer aus den gleichen Preiskomponenten zusammen: aus der Beschaffung, dem Vertrieb und der Marge, aus den Netzentgelten und aus Abgaben, Umlagen und Steuern. Einige Preiskomponenten sind fix, zum Beispiel die EEG-Umlage. Sie liegt aktuell bei 6,76 Cent je Kilowattstunde. Bei anderen Preiskomponenten haben Stromanbieter bei der Tarifgestaltung etwas Spielraum. Und deshalb können die Preise von Ökostromtarifen variieren.  

 

Von was Preise abhängig sein können.

Die Kosten für Ökostrom können zum Beispiel von deinem Wohnort abhängig sein. Je nach Gebiet verlangen Netzbetreiber unterschiedliche hohe Stromnetzgebühren – Netzentgelte. Ein Stromanbieter kann günstiges Netzentgelt wiederum an die Kunden weitergeben, was sich dann günstig auf den monatlichen Abschlag auswirkt – auch bei Ökostrom.

Wie bei jedem Produkt, ist der Strompreis natürlich auch von der Art der Stromherstellung abhängig. So macht es einen Unterschied, wo der Strom in welcher Menge erzeugt wurde.

Ökostrom: die gesellschaftlichen Kosten.

Was Ökostrom kostet, ist auch eine gesellschaftliche Frage. Steigende Strompreise sorgen für Verärgerung, klar. Aber zu oft werden sie einzig der Energiewende zugerechnet. Richtig ist, dass Umlagen im Strompreis die Energiewende fördern. Richtig ist auch, dass die Strompreise von vielen anderen Faktoren abhängig sind. So waren etwa 2018 die Preise für CO2-Zertifikate eine der Hauptursachen für steigende Strompreise. Die Zertifikate regeln die Erlaubnis, Treibhausgase zu emittieren.

Andere Investitionen wären auch ohne die Energiewende nötig. Darunter fällt beispielsweise der Netzausbau, wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) auf seiner Website berichtet. Deswegen ist es nicht richtig, allein den Ausbau der erneuerbaren Energien für steigende Strompreise verantwortlich zu machen. Die Energiewende bringt genauso kostensparende Effekte mit sich, nur werden sie oft völlig außer Acht gelassen. Laut einer Veröffentlichung der Agentur für Erneuerbare Energie (AEE) konnte Deutschland bereits in 2015 seine Einkäufe von fossilen Energieträgern aus dem Ausland durch Investition in erneuerbare Energien um etwa 8 Milliarden Euro senken. Auch sind die Kosten für den Klimaschutz Peanuts, wenn man sie ins Verhältnis zu den Folgekosten des Klimawandels setzt.

 

Warum Ökostrom auf lange Sicht günstiger ist.

Trotz der im Strompreis enthaltenden Umlagen zur Förderung der Energiewende wird sich der Ausbau der erneuerbaren Energien für die Verbraucher kostensparend aus. Denn die externen Kosten von Atom- und Kohlestrom werden im Strompreis nicht berücksichtigt, müssen aber von den Verbrauchern, also der Gesellschaft, über Steuern getragen werden. Externe Kosten sind versteckte Kosten, die von großen Energiekonzernen und Stromanbietern in Deutschland nicht kommuniziert werden. Beispielsweise die Kosten der staatlichen Förderung, die Endlagerungskosten des Atommülls oder die Umweltschäden durch CO2-Emissionen. Wären die externen Kosten der konventionellen Stromerzeugung direkt in den Strompreis eingerechnet, würde das den Strompreis extrem erhöhen. Die Förderung von konventionellem Strom wäre ungleich höher als der Ausbau von erneuerbaren Energien.

Wie deine Förderung für konventionellen Strom verschleiert wird.

Nur weil indirekte Kosten nicht in den Strompreis einberechnet werden, gilt Kohle- und Atomstrom als günstig. Auch eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) bestätigt, dass der Wechsel auf Ökostrom langfristig kostensenkend für die Verbraucher ist. Dazu kommt, dass Atom- und Kohlekraft über Jahrzehnte hinweg vom Steuerzahler subventioniert worden sind. Dies fällt jedoch nicht auf, da die Fördermittel nicht auf der Jahresabrechnung beim Verbraucher auftauchen. Im Vergleich dazu sind die Ausgaben für die Energiewende deutlich geringer – etwa halb so hoch. Wenn all diese Kosten einberechnet werden, dann ist Ökostrom im Preisvergleich schon heute günstiger als Graustrom. Erneuerbare Energien for the win!

 

 

Ökostromtarif finden: die wichtigsten Kriterien.

Wenn du zu Ökostrom wechseln willst, solltest du nicht nur einen Preisvergleich machen, sondern auch verschiedene Ökostromanbieter unter die Lupe nehmen. Authentische Ökostromanbieter erkennst du daran, dass sie Gütesiegel tragen. Drei verlässliche Ökostromlabel sind hier zusammengefasst:

Label Kriterien
Grüner Strom-Label • 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen.
• Investitionen in neue umweltfreundliche Energieprojekte.
• Von Umweltverbänden getragen.
• Erstes Ökostromlabel Deutschlands.
Öko-Test • 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen.
• Unabhängigkeit von konventionellen Stromproduzenten.
• Investitionen in die Energiewende.
• Preis maximal 20 % teurer als Durchschnittspreis konventioneller Energieanbieter.
TÜV Nord • 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Energiequellen.
• Ausbau der erneuerbaren Energien.
• Transparente Kommunikation und Bilanzierung.

 

So berechnest du deine monatlichen Ökostrom-Kosten.

Für die Kostenberechnung deines Ökostrom-Tarifs musst du nur zwei Dinge eintragen.

• deine Postleitzahl.

• die Info, für wie viele Personen im Haus du Strom bestellst.

Alternativ kannst du auch den Stromverbrauch des letzten Jahres eintragen. Der steht auf deiner letzten Stromrechnung.

Anhand deiner Angaben wird der Ökostrompreis berechnet. Keine Sorge, wenn du am Ende des Jahres weniger oder mehr verbraucht hast. Unabhängige Ökostromanbieter passen deinen Abschlag immer an deinen tatsächlichen Verbrauch an. Entweder bekommst du dann eine Gutschrift oder du musst ein paar Euro nachzahlen. Mithilfe der Stromrechner der verschiedenen Ökostromanbieter kannst du ganz einfach Preise vergleichen und den richtigen Tarif für dich finden.

 

So geht der Wechsel zu Ökostrom.

Ökostrom ist nicht teuer: Wenn du also den passenden Ökostromanbieter und den richtigen Tarif für dich gefunden hast, ist der Stromwechsel schnell erledigt. Für den Wechsel musst du nach dem Preisvergleich deine Zählernummer angeben. Diese findest du ebenfalls auf einer alten Jahresabrechnung oder du kannst sie direkt auf deinem Zähler ablesen.

 

 

Wenn du die Zählernummer beim Wechseln nicht parat hast, kannst du trotzdem bestellen und sie nachreichen. Was wir allerdings brauchen, sind ein paar allgemeine Infos wie Name, Adresse, E-Mail-Adresse. Um den Rest kümmern wir uns.

  • Wir kündigen deinen alten Stromanbieter.
  • Melden deine neue Versorgung durch uns beim entsprechenden Netzbetreiber an.
  • Schicken dir eine Übersicht deiner Bestellung.

Nach ein paar Wochen wirst du eine Kündigungsbestätigung von deinem alten Anbieter erhalten. Als letzten Schritt musst du nur noch deinen Zählerstand an den alten Stromanbieter schicken. Damit ist dann schon alles erledigt und du beziehst grüne Energie. Yes! Und wenn's dir doch nicht gefällt? Dann kannst du einfach wieder kündigen. Bei Polarstern gibt es keine Mindestvertragslaufzeiten.

Fazit: Zu Ökostrom-Tarifen zu wechseln ist einfach, geht schnell und du kannst dabei auch noch Geld sparen. Win, Win. Wenn du auch deine Gasversorgung umschalten willst, könnte auch Ökogas für dich interessant sein. Wirklich echtes Ökogas aus 100 % Reststoffen.

 

Ökostrom - Strom aus regenerativen Energiequellen

 

Was ist Ökostrom?

Ökostrom ist Strom aus regenerativen Energiequellen, also nicht aus Kohle, Gas oder Kernenergie. Ihr Ökostromanbieter leitet dazu die für Sie notwendige Strommenge aus regenerativen Quellen in das Stromnetz ein. Sie als Kunde entnehmen diese Menge an Ökostrom aus dem Stromnetz an Ihrem Hausanschluss. Falls Sie selbst z.B. eine Photovoltaik-Anlage betreiben, verbrauchen Sie natürlich selbst den von Ihnen produzierten oder in einer Batterie gespeicherten Ökostrom. Darüber hinaus benötigter Strom aus dem Stromnetz ist je nach Stromanbieter-Auswahl konventioneller Strom oder ebenfalls Ökostrom.

Wie funktioniert der Ökostrom-Vergleich?

Für den Vergleich von Ökostrom-Tarifen müssen Sie nur die Postleizahl und den jährlichen Stromverbrauch in den Tarifrechner eingegeben – den Stromverbrauch können Sie der letzten Jahresabrechnung Ihres bisherigen Stromanbieters entnehmen.

Kann Ökostrom günstig sein?

Oft ist Ökostrom deutlich billiger als Ihr lokaler Grundversorgungstarif. Ökostrom kostet weniger, als viele Verbraucher erwarten. Mit dem Ökostrom-Vergleich können Sie Angebote aller verfügbaren Ökostromanbieter vergleichen. So erhalten Sie schnell und einfach einen guten Überblick, wie Sie gleichzeitig die Umwelt schonen und Stromkosten senken.

Beim Ökostrom-Vergleich auf Gütesiegel achten

Wer sichergehen möchte, dass der Ökostromanbieter aktiv den Ausbau der erneuerbaren Energien fördert und so ein wirklicher Nutzen für die Umwelt entsteht, sollte sich im Ökostrom-Vergleich für einen Tarif mit Gütesiegel entscheiden. Gütesiegel gibt es unter anderem vom TÜV, noch strengere Kriterien haben „ok power“ und „Grüner Strom Label“. Mit Zertifikaten wird dagegen lediglich die Erzeugung des Ökostroms nachgewiesen. Über die Qualität sagen Zertifikate aber nichts aus, da sie auch gehandelt werden können.

Was bringt ein Wechsel zu Ökostrom ?

Wenn man sich als Verbraucher für Ökostrom entscheidet, verstärkt man die Umstellung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung aus den regenrativen Quellen Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse. Der Anteil des Stroms im Strommix aus Kohle, Gas, Öl und Kenrenergie sinkt entsprechend. Dabei ist Ökostrom nicht einmal teurer, sodern oft billiger als die Grundversorgung bei Ihrem lokalen Stromversorger.

 

Welches Unternehmen ist Ökostromanbieter ?

Fast alle Stromanbieter haben Ökostrom-Tarife, manche Stromanbieter haben nur Ökostromanbieter und werden daher als reine Ökostromanbieter bezeichnet. Beispiele sind z.B. Lichtblick, Greenpeace Energy oder Elektrizitätswerke Schönau EWS. Einen qualitativen Unterschied gibt es aber beim jeweils gültigen Qualitätssiegel für Ökostrom, der für Ihren Stromtarif gilt.

 

Ökostrom Zertifikate


Mit Hilfe von Ökostrom – Zertifikaten und der genauen Zusammensetzung der Energiequellen laut Stromkennzeichnung haben Sie die Möglichkeit, sich über den Grad und die Art der ökologischen Ausrichtung und Herkunft des Stroms des jeweiligen Tarifes zu informieren. Leider gibt es bei den Definitionen und den Kriterien der insgesamt 5 in Deutschland angewandten Zertifikate keine klaren Standards. Man muss also genau hinsehen, wie diese Gütesiegel definiert sind.

„Grüner Strom“ des Grüner Strom Label e.V.


Beteiligte Organisationen: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Naturschutzbund Deutschland, der Bund der Energieverbraucher sowie EUROSOLAR

Kriterien: „Gold“ : 100% regenerativ erzeugten Strom „Silber“: regenerativ erzeugter Strom mit bis zu 50% Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung „Öko Strom“ der Landesgewerbeanstalt Bayern

Auswahl zertifizierter Anbieter: Naturstrom AG, viele lokale Stadtwerke, z.B. SW Münster, SW Hannover

„TÜV Siegel“ des Technischen Überwachungsvereins (TÜV)



Beteiligte Organisationen: TÜV Nord, TÜV Süd, TÜV Hessen, TÜV Rheinland, TÜV Hannover/Sachsen-Anhalt

Kriterien: 25% des Stroms aus Anlagen, die extra für das Ökostrom-Angebot geschaffen wurden bzw. nach Kriterien des Erneuerbare-Energien-Gesetz Maximal 75% aus anderen regenerativen Energiequellen entstammen wie Wasserkraftwerken, die bereits länger in Betrieb sind keine konkreten Auflagen zu Neuanlagen

Auswahl zertifizierter Anbieter: e.on, RWE, EWE, NaturWatt, HEAG, GGEW, HEW, Lichtblick, Mainova

„OK Power“ des EnergieVision e.V.


Beteiligte Organisationen: Verbraucher-Zentrale NRW, WWF

Kriterien: Umweltentlastung Förderung des Neubaus von Kraftwerken auf regenerativer Basis nach quantifizierten Mindestbedingungen Umweltverträglichkeit der regenerativen Kraftwerke

Auswahl zertifizierter Anbieter: LichtBlick, Bewag, NaturEnergie, MVV Energie, SW Kassel, HEAG, unit energy, best energy


„Renewable Energy Certificate“ des RECS Deutschland e.V.

Internationales Zertifizierungssystem, bei welchem zumeist nur auf dem Papier ein Stromtarif zu einem Ökostrom wird, ohne dass in neue regenerative Anlagen investiert wird.